Interview im Haufe Personalmagazin „Impulse zur Gestaltung der Arbeitswelt“ Ausgabe 10/2022
UPDATE: der gesamte Beitrag wurde jetzt auch online veröffentlicht: LINK
In den vergangenen beiden Jahren durfte ich in der Continental AG mit einem Kollegen das Projekt „Future Work – Flexibility 2.0“ leiten. Auch hier wieder in einer Netzwerkorganisation mit (diesmal im Kern ca. 40) großartigen, freiwilligen, intrinsisch motivierten KollegInnen aus verschiedensten Bereichen, Ländern und Funktionen. So konnten wir gemeinsam hochrelevante Möglichkeiten für unsere Belegschaft entwicklen, die auf bereits existierenden Erfolgsmodellen in den Standorten und neuen, der digitalen, vernetzten Welt und natürlich unseren Kernwerten aufbauen.
Wir haben seit der letzten Flexibilitätsinitiative 2016 sehr viel gelernt – gerade in den vergangen 2 Jahren durch Homeoffice, Digitalisierung und den Veränderungen in der Gesellschaft und dem Arbeitsmarkt. Vieles davon konnten wir einbringen.
Im Fokus die gesamte Belegschaft, also auch der Produktionsbereich. Eine aktualisierte Konzernbetriebsvereinbarung, viele neue Angebote, Begleitung, Softwareunterstützung, Automatisierung, Datenbank-Umstellungen, Marketing und „Leading Change“ um nur einige Aspekte zu nennen, waren Teil dieses Projekts.
„Flexibilität als globaler Standard“
Der Herausgeber des Personalmagazins Reiner Straub fokussiert in der aktuellen Ausgabe auf die „Deskless Workforce“, eine sehr große Gruppe von MitarbeiterInnen, die keinen festen Schreibtisch/Büroarbeitsplatz haben. Das können z.B. VerkäuferInnen oder VertreterInnen und natürlich der große Bereich an ProduktionsmitarbeiterInnen sein. Persönlich ist mir ein fairer Umgang, maximale Beteiligung und Transparenz sehr wichtig. Deshalb freue ich mich, auch in dem Interview mit Matthias Haller über dieses Projekt befragt worden zu sein.
Vielen Dank auch für die tollen Fotos von Fritz Beck in einer entspannten Fotosession in Regensburg.
Gehen wir in direkten Kontakt mit unseren Zielgruppen und analysiseren wir die tatsächliche Nutzung von scheinbar attraktiven (meist aus unserer Sicht) Angeboten, zeigt sich oft ein etwas bunteres, zu weilen auch eindeutiges (anderes) Bild. Ein Sabbatical mag in mittleren Einkommensbereichen ein wertvolles Angebot sein, für GeringverdienerInnen wäre es lebensfremd.
Ein wichtiger Aspekt ist mir der Respekt individueller Bedürfnisse, die man früher zu Gunsten eines einfachen Standards vernachlässigt hat. Heute stehen uns viele Möglichkeiten zur Verfügung individuell aber effizient Lösungen zu finden und zu verbreiten. Digitalisierung und Kultur sind dabei großartige Enabler, die durch und mit solchen Initiativen weiterentwickelt werden können. Werte werden erlebbar, Technologie hilfreich und der Reichtum an Diversität einer Organisation zum Hebel, echte Verbesserungen zu bewirken.
Arbeitgeberattraktivität hängt in meinen Augen sehr stark davon ab,
ob sich Menschen dort als „Mensch“ erleben…
Wenn wir es schaffen, die Digitale Transformation zu nutzen um unsere Arbeitswelt menschlicher zu gestalten, sind wir auf einem guten Weg.
- Artikel online zum Nachlesen auf HAUFE.de: Link
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