Großen Einfluss auf die Umwelt hat unser Kaufverhalten … und nebenbei auf die lokale Wirtschaft, Arbeitsplätze und unser gesamtes Sozialverhalten.
Kartoffeln oder Pommes, heimisches Gemüse oder Südseefrüchte, lokaler Metzger oder internationaler Fleischhandel – im Laden nebenan macht das scheinbar keinen Unterschied… doch was steckt dahinter an Herstellung, Transport, Chemie…
- Was brauche ich wirklich? (Planung, Recherche, Abwägen)
- Leihen statt kaufen (Sharing, Werkzeugring, Nachbarschaftshilfe, RentA… Platformen)
- SecondLife- Gebrauchtes kaufen
- Qualität für lange Haltbarkeit (reduziert Notwendigkeit mehrfach das gleiche zu bezahlen)
- Reparieren statt wegwerfen (Produkte deren Reparatur mehr kostet als eine Neuanschaffung sind nicht nachhaltig)
- Vom Ende her denken (was passiert mit dem Produkt nach meiner Nutzung?)
- auf lokale Herstellung achten (stärkt Region, spart Transport, fördert Vielfalt…)
- „Exotisches“ nur zu „besonderen Anlässen“ … dann ist es auch „Besonders“
- Nach dem billigsten Preis nur suchen, wenn NOTwendig
- Lieferservice von heimischen Anbietern nutzen (Getränke, Gemüse/Obst, Kartoffeln…)
Kleidung:
Qualitätskleidung aus Quellen, die sich an aktuelle Umweltrichtlinien bei Rohstoffen, Herstellung, Produktion, Verpackung, Logistik und Vertrieb halten und lange Lebensdauer beweisen oder muss es das Geizgeile-Bestpreis Angebot sein?
Als KäuferInnen tragen wir Verantwortung dafür, wenn wir mit unserem Geld Firmen unterstützen, die Ihre Produkte durch Ausbeutung von Rohstoffen, Kinderarbeit, Umweltverschmutzung oder gesundheitsgefährdende Prozesse herstellen.
- Verkäufer, die T-Shirts oder Hemden für Euro Beträge anbieten meiden
- auf Qualität achten – gute Kleidung hält länger
- CO2 Billanz kennen (Farben, Stoffe, künstliche Materialien, Entsorgung)
- nicht jede Mode mitmachen – besonders wenn es absehbar kurz anhält oder „unnatürliche“ Stoffe enthält
- alte Kleidung in die Altkleidersammlung oder Flohmarkt
Wohnen und Leben:
Strom oder Wärme, Abwasser, Dämmung, Gartengestaltung und Müll – heute können wir in all diesen Bereichen etwas zur Schonung von Ressourcen und Umwelt, Biodiversität (Artenvielfalt) und Vermeidung von Abfall tun.
- Existierende Geräte korrekt einstellen und durch Wartung, Reparatur und Pflege länger erhalten
- Bei Bedarf auf erneuerbare Technologien umstellen, die keine Ressourcen verbrauchen, sondern nur nutzen (Photovoltaik, Wärmepumpen, Brauchwassersolar, Biogas…)
- Verbrauch durch geeignete Konzepte reduzieren (Was kostet ganzheitlich gesehen unsere Bequemlichkeit?)
- Beim Renovieren ist „alles neu“ nicht zwangsläufig der nachhaltige oder beste Weg.
Elektrogeräte:
Wonach beurteilen Sie neue Anschaffungen – Image, Preis, Aussehen oder darf es zur Abwechslung auch mal wieder Qualität, Haltbarkeit, Effizienz, Vielseitigkeit, Reparatur- und Recyclingfähigkeit sein?
Kaufen Sie neue Technik, weil Sie diese wirklich brauchen, auch bedienen können, oder nur weil Sie „cool“ sein wollen? Oder anders – kaufen Sie die Produkte wirklich für Sie selbst, oder um andere zu beeindrucken?
- Ruhestromverbrauch erfragen – kann man das Gerät vom Stromnetz nehmen – ohne dass Funktionen verloren gehen
- Gehäusematerialien prüfen – Langlebigkeit, Robustheit, einfach zu reinigen, gut zugänglich
- Vorab den Service abklären – was ist wenn das Gerät defekt ist oder wie muss es entsorgt werden
- Viele Techniken setzen sich nicht durch – welche Alternativen bietet der Markt
- Ist das Zubehör oder Ersatzteile erschwinglich – und wie oft notwendig
TIPP:
Im Internet geben inzwischen viele Hersteller an, wie sie sich der Umwelt gegenüber verhalten (Produktion, Materialien etc) – wenn nicht – diesen Hersteller meiden – oder noch besser direkt darauf ansprechen (Feedback)
Urlaub:
Ein Land kennen lernen zu wollen ist sicher erst einmal nicht verwerflich, muss es aber unbedingt ein tausende Kilometer entfernter Strand sein, nur um braun zu werden?
- Ist zur Erholung wirklich ein 24 Stunden Flug die Voraussetzung
- Auf das Auto will man ungerne verzichten – aber vielleicht ist der Autozug eine Alternative zur langen Anfahrt
- All Inklusive buchen bedeutet auch sich mit allem Angebotenen zufrieden geben – der Veranstalter wird dann sicher nicht das Beste, Teuerste und Umweltfreundlichste anbieten
- Kamelreiten, Swimmingpool in der Sahara, Powershopping in Schwellenländern mag sehr „hipp“ sein, man zerstört und beleidigt damit aber auch andere Kulturen
Auto:
Es gibt kein „umweltfreundliches“ Auto – leider wird immer noch Hubraum mit Verbrauch verwechselt. Je nach Standort gibt es viele Möglichkeiten mobil zu sein!
- Wenn möglich öffentliche Angebote nutzen
- Nicht den Sonderfall zum „Normalfall“ machen (wer einmal im Jahr in den Urlaub fährt, sonst nur alleine kurze Strecken… kann dann auch ein großes Auto leihen)
- Nachfrage bestimmt das Angebot – scheinbar fragen noch zu Wenige nach Spritsparmodellen, eAutos mit Anhängerkupplung, Gasautos
- ein Fahrzeug, dass heute mehr als 6 Liter auf 100 km verbraucht ist abzulehnen
- nicht die kleinste Motorisierung ist gleichzeitig die Sparsamste (tatsächliche Effizienz vergleichen)
- Für „Alleinfahrer“ ist ein Kombi meist überdimensioniert – für Familien ein Van eher nicht – Status-Symbol oder Transportmittel?
- Jeeps, SUV und andere Luxus-Geländeimitate machen vor Allem Autohersteller und Ölhändler reich – alle anderen Verkehrsteilnehmer krank oder sind lebensgefährlich
- Anbauten wie Dachreling, Gepäckträger, Ersatzreifen, Breitreifen kosten extra Sprit