Es ist natürlich viel zu spät für meinen Beitrag zur #NewWork Blogparade von Winfried Felser. Nachdem ich mir aber seit Wochen Stichpunkte aufschreibe und nicht dazu gekommen bin, daraus einen sinnvollen Text zu schreiben – nutzte ich die offline Zeit heute im Zug. Vielleicht kann ich noch eine Perspektive beisteuern, die noch nicht ganz so oft beschrieben wurde.
Ich konnte ja schon Einiges lesen und bin begeistert, wie viele sich ernsthafte Gedanken um diesen Trend? machen.
#NewWork einfach mal zu machen ist ein Risiko, denn man muss bestehende Regeln zumindest in Frage stellen, aber wer verändern und gestalten will, kann nicht erwarten, dass alle jubeln.
Ich glaube daran, dass jeder die Welt (zumindest seine eigene) verändern kann – man muss nur anfangen, deshalb dieser Text nicht in der Möglichkeitsform, sondern in der Retrospektive geschrieben.
An den Anfang möchte ich ein paar Leitsätze stellen, die ich übernommen oder mir ausgedacht habe:
- Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir in der Welt wünschst. //Ghandi
- Menschen sind großartig
- Frage nicht ob etwas geht, sorge dafür dass es funktioniert
- Experimentieren, teilen, organisch wachsen …
- Beginne mit der Klärung „Wozu“ // Sinek
- Verbünde Dich mit den Willigen
- Reporting = Vernebelung von Unwirksamkeit
Damit zu den Erfahrungen aus meinen #NewWork Experimenten oder wie ich sie lieber nennen würde – meine #NewWork Etablierungsreise:
Fakten schaffen:
Ich arbeite im Homeoffice – 600 km entfernt von meinem „Arbeitsplatz“. Meinen Schreibtisch am Standort habe ich zur freien Verfügung gestellt, mein Festnetztelefon abgemeldet. Wozu brauche ich zwei Telefonnummern, zwei Telefone, einen Akten!schrank…? Über mein ESN Profil bekommt jeder Einblick in meine Themen, Projekte, Initiativen und natürlich viele Antworten auf bisherige Fragen. Dafür bin ich so oft wie möglich online – mit Ortsangabe verfügbar: Chat, Telefon, Video, Social Media.
Am Wochenende sind alle Firmengeräte aus
– genauso im Urlaub.
Es ist mir wichtig – bei 100% mobile work – Sozialkontakte zu pflegen – sowohl online als auch in Person, das nur der Vollständigkeit halber. Meine Prozesse sind transparent und wer will und kann (den nötigen digitalen Reifegrad hat) wird mich finden bzw. für die meisten Fragen mich als Person gar nicht brauchen.
Wirkung über Reputation erzeugen:
Wer in großen Organisationen üblicherweise etwas bewegen möchte, braucht Beziehungen, ein Kästchen im Organigramm sowie Budget und Mitarbeiter. #NewWork bedeutet für mich #Reputation aufbauen – ohne sich den systemgegebenen Vorgaben zu unterwerfen. Über Publikationen, meinen Blog, Konferenzen, Vorträge, sowie der Veröffentlichung meiner verwendeten Präsenationen auf Slideshare, meinen Protokollen auf Storify und den Aufbau von Netzwerken auf LinkedIn, aboutme, Twitter, Facebook, XING, GooglePlus, Flickr, YouTube, Pinterest, AudioBoo, Foursquare, SlideShare, ResumUP … habe ich versucht mir einen Namen zu machen, der inzwischen auch innerhalb der Organisation wirkt. Immer öfter werde ich als Experte angefragt, und dass losgelöst von der oben beschriebenen, typischen organisationalen Verortung.
Es wird viel über Entrepreneurs, Visionäre, Disrupter, Early Adopter usw. geschrieben. Ich bin der Meinung: Es gibt sehr viele davon – nur wird das Selbstmarketing unterschätzt, was dazu führt, das nur Wenige die Chancen bekommen, Ihre Passion auszuleben. Ich helfe durch den Aufbau meiner Reputation diesen Chancen – mich zu finden (Danke Sebastian für diesen tollen WOL Satz).
Wird man dann als Experte für ein Thema angefragt, hat man eine deutlich bessere Position, als wenn man von sich aus versucht im Unternehmen Leute zu überzeugen oder etwas anzuschieben.
Projektstrukturen ablehnen
Wie Niels Pfläging so schön beschreibt: Projektmanagement ist ein blaues Werkzeug für ein rote Herausforderungen. Meine Themen rund um Digital, Kultur, Lernen, Leadership, Organisationsentwicklung, Change… sind komplexe Aufgaben mit vielen unberechenbaren Einflussfaktoren – da sind viele herkömmliche Methoden und Werkzeuge schnell am Ende, nutzen nicht die heutigen Möglichkeiten oder negieren die Diversität und individuellen Bedürfnisse und Kulturen unserer Mitarbeiter.
Cooles visuelles Protokoll von einem @Komplexithoden -Vortrag von neulich. pic.twitter.com/BH8RSMxRMb
— Niels Pflaeging (@NielsPflaeging) 19. Mai 2017
Zudem möchte ich mich ungern für drei!! Jahre festlegen (fühlt sich für mich an, wie die ehemaligen 7-Jahrespläne des Ostblocks) und schon am ersten Tag genau erklären, was am Ende genau rauskommt. Meist entstehen in diesen Rahmenbedingungen mit festen Meilensteinen und äußeren Vorgaben nur kleine Schritte oder kontinuierliche Verbesserungen. Konkret biete ich meinen Auftraggebern meist an, das Thema als Initiative laufen zu lassen – verzichte ein Projektteam und suche mir Freiwillige, Neugierige, Menschen, die ich für das Thema begeistern kann.
Dann machen wir das berühmte (und gefürchtete) #Wunschkonzert und ich frage meine Netzwerke, recherchiere in verschiedenste Richtungen (das verwirrt oft Kollegen, weil Themen dabei schnell „groß“ werden: „Wir können nicht die Welt retten“. Im nächsten Schritt kommen kleine Experimente, wir gehen ein paar Schritte (oder oft Sprünge) und „fühlen nach“ ob oder wann es weh tut. Wenn Kommentare wie „Das Fass willst Du nicht aufmachen, oder wenn man hier den kleinen Finger gibt, wollen sie die ganze Hand“ kommen, ist das ein guter Indikator für einen echten Service- oder Verbesserungsbedarf (für einen Intrapreneur läuten da die „Neuer Markt“ Glocken).
Das ist eine spannende Lernreise im Dschungel der (neuen) Möglichkeiten. Im nächsten Schritt wird konsolidiert und wir reduzieren den Blumenstrauß auf die echten und vielversprechendsten „Hebel“. Gefragt (um Erlaubnis) wird nur, wenn rechtlich absolut notwendig.
Auf diese Weise konnten wir einerseits Millionen sparen (die wir vermutlich eh nicht bekommen hätten) während wir gleichzeitig deutlich bessere Lösungen finden, die erst im Verlauf des Fortschritts sichtbar wurden. Nebenbei sorgen die transparenten Prozesse und die offene Beteiligung (Jeder kann jederzeit mitmachen) dafür, dass es oft gar keinen Roll-Out mehr braucht, weil das organische Wachstum schon die ursprüngliche Zielgruppengröße überschreitet. So habe ich ein neues Change Framework, das globale GUIDE Netzwerk, das Ambassadoren Programm, CoachNet, Working Out Loud und andere Themen umgesetzt – Einiges davon auch gänzlich ohne konkreten Auftrag. Mit jeder erfolgreichen Umsetzung steigt natürlich das Vertrauen der „Sponsoren“.
Unabhängig machen
Man muss nicht kündigen um selbständig(er) zu werden!
Der tägliche #Mutanfall ist ein Risiko, keine Frage. Wer beständig Regeln in Frage stellt, sich nicht systemkonform verhält, braucht irgendwo Sicherheit. Wer in dem bestehenden System Karriere machen möchte, wird kaum genau dieses System angreifen. Klar sind die Vorzüge einer höheren Position verlockend, nur was ist der Preis dafür? Man wird erpressbar, abhängig und um den eigenen Aufstieg nicht zu gefährden auch „gefügig“.
Mein Wunsch ist es zu gestalten, die notwendige Wirkung kann ich auch ohne Kästchen im Organigramm entfalten, „Untergebene“ brauche ich nicht – ich habe Netzwerke. Eine Expertenkarriere scheint mir zu eng und Projektleiterkarriere (siehe letzter Absatz) für mich nicht sinnvoll. Als Ergebnis meine Aussage:
„Meine Organisation kann mir aktuell
keine erstrebenswerte Karriere bieten
– ich bin raus“.
Das fühlt sich erst einmal nicht gut an, und ist finanziell fragwürdig, aber ein deutliches Zeichen gegen das Wachstumsdiktat. Es wäre natürlich schön, wenn es dennoch die Möglichkeiten gäbe, Wertschätzung zu bekommen – aber das geht sicher auch anders. (Und inzwischen weiß ich von ersten Bemühungen – Danke Matthias!)
#NewWork = Beteiligung auf Augenhöhe
Es gibt natürlich noch viele Projekte – in einem sehr großen darf ich aktuell „New Work Style“ im Rahmen unserer Office 365 Migration als einer der beiden Projektleiter verantworten. (Ergebnis von aufgebauter Reputation und Vertrauen?)
Aber auch innerhalb der Projektmanagement-Vorgaben kann man Einiges verändern. So lege ich auch hier extrem viel Wert auf Prozess-Transparenz vom ersten Tag an, mein Team (nicht hierarchisch) sind hochmotivierte Kollegen, die so richtig Lust auf die Reise haben. Beteiligen können sich wieder alle Mitarbeiter – wir arbeiten im Enterprise Social Network (nicht zur Dokumentation, sondern als Werkzeug).
Auch mit den Zentralfunktionen oder den Betriebsräten teilen wir offen unsere Erkenntnisse, Fragen und Ziele. Dafür nehmen wir uns Zeit und präsentieren nicht per PowerPoint, sondern gehen live durch alle Funktionen und machen diese erlebbar. Das Ergebnis auch hier: alle in einem Boot, Respekt und Wertschätzung. „Auf Augenhöhe“ heißt für mich auch anderen die notwendige Kompetenz zu vermitteln, um gemeinsam bessere Entscheidungen zu ermöglichen.
Team Recruiting – Allianz der Willigen
Wie schon vorher beschrieben, gehe ich auch andere Wege, wenn ich Teams zusammenstelle. Üblicherweise nimmt man das bekannte Organigramm und fahndet nach den „Verantwortlichen“. Diesen Weg nutze ich natürlich wo notwendig, lade aber auch mein Netzwerk ein, sich zu bewerben. Kompetenz kann man aufbauen, Lust und Passion erzeugen (im globalen Kontext) ist sehr aufwändig.
Auch nutze ich die über die Themendiskussionen sichtbar werdenden Aktiven – besonders auch, wenn diese eher negativ, zweifelnd oder anklagend auffallen. Mein Angebot: „Toll, Du hast ein Problem gefunden, einen Fehler entdeckt, auf eine Hürde hingewiesen – mach mit und lass es uns besser machen!“ Oft sind negative Kommentare ein Aufruf als Kompetenz gesehen zu werden – wenn man dem freundlich und interessiert begegnet, kann daraus eine reiche Beteiligung werden.
Neue Technologien und Möglichkeiten einsetzen:
Nehmen wir uns die Zeit, das Potential in den neuen Technologien wirklich zu lernen, zu verstehen und für uns nutzbar zu machen? Wer hinterfragt kritisch seine erlernten (und lieb gewonnenen) Abläufe? Wir sind Profis in unseren bekannten Programmen und Methoden – in Neuen sind wir Anfänger, haben oft Angst uns zu blamieren oder fürchten um unsere Effizienz.
„#NewWork ist nicht selbsterklärend,
das muss man lernen“
Lernen ist eine Investition in die Zukunft – aber jeder kann – in jedem Alter lernen. Ich nutze fast ausschließlich Wikis, Blogs und Foren für meine Arbeit – das ist Anfangs ungewohnt und man vermisst die eine oder andere schnelle Formatierungsmöglichkeit… aber man wird jeden Tag besser. Seit nun über fünf Jahren sind alle meine Aktionen „social“ – mit dem Erfolg, dass ich immer mehr erreiche mit immer weniger Aufwand. Digitale Effizienz bedeutet für mich: weniger, aber Echtzeit Input bei maximierter, zeit- und ortsunabhängiger, skalierbarer Wirkung.
Ein Beispiel: Im Ambassadorenprojekt nuten wir statt einer selbst programmierten APP mit Zugriff auf die Personaldaten einfach LinkedIn. Statt einer teuren und wartungsintensiven Datenbank setzen wir sehr erfolgreich Tagging im ESN ein. (Das bedarf natürlich einiges an Überzeugungsarbeit):
Wer ausprobiert und erlebt,
hat bessere Argumente,
als derjenige, der „nur“ vermutet“
Aber auch so kleine Veränderungen wie jeden Tag eine öffentliche Wertschätzung aussprechen, einen positiven Kommentar schreiben, einfach mal Video an, auch wenn man nicht perfekt gestylt ist… helfen mir und anderen, neue Verhaltensweisen zu etablieren.
NewWork bei Events:
Begleitetes Lesen von PowerPoint, Kinobestuhlung für Frontbeschallung, eng getaktete, vollgepackte Konferenzen, minutiöse Agendavorgaben… muss nicht sein. Es gibt so viele erpropte neue Veranstaltungsformate wie BarCamps, Marketplaces oder Fishbowls. Wer Verhalten verändern will, muss die Rahmenbedingungen ändern. Offene Räume, veränderte Sitz und Stehmöglichkeiten, Bewegung, Freiheit, Dynamik, Vertrauen, Beteiligung … und immer mit Respekt für die Bedürfnisse, und plötzlich werden aus Zuhörern aktive Mitdenker und Mitgestalter.
Anfangs erzeugt es Verwirrung:
- Keine Agenda?
- Keine Zielvorgabe?
- Freiwillige Teilnahme?
- Drei Stunden Zeit für ein Thema?
- Keine Vorträge?
Es funktioniert und bisher in allen Kulturen – von Singapore bis Frankreich, von Deutschland bis Brasilien – es muss sich nur jemand trauen, und schon blühen die Kollegen auf.
Beteiligung bezieht sich nicht nur auf das zu tun, was andere wollen,
Energie entsteht, wenn Menschen mitGestalten dürfen!
Wie viel kreatives Potential in Senior Executives oder bestimmten Funktionsvertretern, denen man üblicherweise regeltreuste Bürokratie nachsagt, kann man schnell erleben, wenn man die Regeln ändert, z.B. PowerPoint verbietet.
Methoden Weiterentwickeln (Sowohl als auch)
Viele Methoden und Werkzeuge aus der Vergangenheit sind sehr wertvoll und können nach wie vor sehr hilfreich sein. Oft ist es aber notwendig diese an die Anforderungen und Möglichkeiten der digitalen Welt und neuen Generationen anzupassen.
Eine Stakeholder Analyse ist ein wichtiges Werkzeug, wir haben es für uns weiter entwickelt, indem wir die Begriffe angepasst und die Verwendung für öffentliche Nutzung verändert haben. Keiner möchte als „Terminator“ dargestellt werden, auch wenn man Macht und Betroffenheit im Höchstmaß vereint. Die Wirkung einer veröffentlichten Stakeholder Analyse ist nicht zu unterschätzen 😉
Umfragen sind sicherlich eine spannende Möglichkeit Rückmeldungen zu sammeln und zu konsolidieren – aber warum limitieren auf wenige Fragen oder Auswahlfelder, wenn man gleich „alle“ offen fragen kann. In unserer Beteiligungskampagne haben wir genau das versucht – und vom Ergebnis waren alle restlos begeistert. Sehr konstruktiv, wertschätzend – viele Kommentare begannen mit „danke für die Möglichkeit“, echte Einblicke in die Kulturen und deutlich bessere Ergebnisse als ursprünglich geplant (Mitdenkende Kollegen haben sogar Fragen aufgebracht und gemeinsam beantwortet, die wir noch gar nicht auf dem Radar hatten)
Als „Nebeneffekt“ wurde gemeinsam gelernt und Kulturentwicklung betrieben.
Ganzheitliche Ansätze weiterdenken
#NewWork bedeutet für mich „über den Tellerrand sehen“ oder wie wir im Personalbereich sagen: #JoinForces. Organisationen sind heute meist nach Funktionen, Abteilungen und Bereichen optimiert. Abgegrenzte Fachleute verantworten (und schützen) Ihre Kompetenz oder Hoheitsgebiet.
Wir bringen die Kollegen wieder funktionsübergreifend zusammen – üben uns in verständlicher Sprache und verändern unsere Rolle vom bestandswahrenden Experten zum teilenden Coach. Im aktuellen Projekt haben wir Kommunikation, Change und Learning sehr eng verbunden – mit dem Auftrag, in jeder unserer Aktionen alle drei Perspektiven (Kompetenzen) sichtbar werden zu lassen.
Wir „machen“ nicht mehr
Kommunikation, Change oder Training,
sondern bieten unseren Kollegen
einen reichhaltigen und individuellen Service.
Kommunikation wird dabei bidirektional und enthält bereits wertvolle Lerninhalte, Change Management wird zu Leading Change als aktivierendes Beteiligungsformat und Trainingsangebote zu kontinuierlichen Lernreisen, die wiederum andere NeuGierig machen und involvieren (über ESN und physisch).
Soweit hoffentlich einige hilfreiche Beispiele, die ganz pragmatisch – fast von Jedem – heute schon begonnen werden können. Es ist nicht immer einfach und mit Gegenwind zu rechnen. Um Erlaubnis bitten ist wohl nicht der beste Weg, genau so wenig wie gleich alle Regeln zu brechen. Ich versuche eine Balance zu halten zwischen disruptivem Vorleben und Erfüllen von Erwartungshaltungen. Das geht in der Regel schon im Kleinen los: Ich erlebe viele Diskussionen, die sich mit dem Thema „was zu verändern ist“ totlaufen (Grundsatzfrage) anstelle sich zu überlegen „wie“ wir es besser machen können.
Große Konzerne wollen meist große Lösungen,
die dann ausgerollt und für „alle“ passen müssen. Mein Tipp: einfach mal klein und bei sich selbst anfangen – dann bekommt man auch einen guten Eindruck, wie schwer das ist, was man von Anderen verlangt.
In diesem Sinne hoffe ich dass mein Artikel positiv zur #NewWork Diskussion beitragen konnte und wünsche ich einen #MutAnfall und Durchhaltevermögen – es zahlt sich aus!
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