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Update – Upgrade – Versionen

Tipps & Tests von Harald Schirmer
Tipps & Tests von Harald Schirmer

Versions-Nummern bekannt aus der Software-Branche werden immer öfter auch für andere Dinge verwendet und finden sich inzwischen sogar im „normalen“ Sprachgebrauch wieder. So sprechen wir z.B. von Web 2.0 oder Enterprise 2.0 was sich auf eine neue Generation von Firmen bezieht.

Wie ist das zu verstehen?

Eine Versionsnummer besteht in der Regel aus einer Zahl mit Stellen vor und hinter dem Komma z.B. 3.41 Dabei zeigt jede der Zahlen eine „Stufe“ an, in der sich die Software (oder jetzt auch andere Dinge) befinden. Vor dem Komma stehen wirklich große Veränderungen – also von 1.0 zu 2.0 hat sich das Produkt, die Software oder ein Zustand „dramatisch“ verändert.

Am Beispiel Internet:

  • Internet 1.0: Eine Anzahl Menschen, Firmen und Organisationen stellen Informationen bereit – die „Nutzer“ können Sie abholen (wie bei Zeitungen) – Nutzer haben so gut wie keinen direkten Einfluss auf die Inhalte
  • Internet 2.0: Das „Mitmach-Internet“ – jetzt werden Inhalte von Jedem erzeugt. Es wird bewertet, kommentiert, gebloggt, verlinkt, hochgeladen – alle machen mit

oder bei Firmen:

  • Enterprise 1.0: Es gibt klare Hierarchie, jeder weiß was er zu tun hat (theoretisch), wofür er-/sie verantwortlich ist, klare Prozesse und Strukturen, Macht ist größtenteils durch das Organigramm definiert, in der Regel viel „Politik“…
  • Enterprise 2.0: Das Unternehmen arbeitet wie ein Organismus, es gibt Netzwerke, direkte Kommunikation über Funktions- und Regionsgrenzen, es gibt Hierarchie aber neben dynamischen Verbindungen, Macht kann verschiedene Ausprägungen haben, hohe Transparenz… mehr dazu lesen

im Sprachgebrauch:

Immer öfter hört man auch (vornehmlich von Jugendlichen 😉 Aussagen wie „Du bist so 1.0“ oder „etwas ist so 1.0“ womit auch eine „veraltete Version“ gemeint ist…

 

Umgang mit und Verstehen von Versionen:

Verändert sich also die Zahl VOR dem Komma, ist mit großen Veränderungen zu rechnen. In der Software spricht man hier von einem upGRADE – was in der Regel mit Kosten verbunden ist

Die Zahlen HINTER dem Komma geben in der Software upDATEs an – in der Regel kostenfrei. Dabei handelt es sich um kleinere und Mittlere Verbesserungen, Veränderungen und so genannte „Bug-Fixes“ also Problemlösungen. Je mehr stellen die Versionsnummer (hinter dem Komma) hat, um so häufiger gibt es Veränderungen und um so kleiner sind sie auch.

Also das „Update“ von Version 3.41 auf 3.42 ist sicher recht überschaubar, während ein „Update“ von 3.4163 auf 3.5 doch einige sichtbare Veränderungen mit sich bringt.

Versionen mit einer „0“ vor dem Komma deuten übrigens auf ein noch nicht für den Mart freigegebenes Produkt hin – quasi eine Testphase, in der die Software schon geladen werden kann, in der Regel aber kein Support geleistet wird und auch keinerlei Garantie gegeben wird.

 

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2 Antworten

  1. Avatar von Florian

    Hallo Harald,
    man kann mit Versionsnummern aber auch anders umgehen, siehe Ubuntu.
    Nach Version 12.04 kommt z.B. 12.10 und dann 13.04. Macht das Sinn? Ja! Ubuntu packt jedes Jahr 2 Linuxdistributionen, eine im April und eine im Oktober und released sie. Voran steht jeweils das Jahr der Distributionsveröffentlichung.
    Das passt nicht zu den von Dir beschriebenem Vorgehen, hat aber auch etwas für sich, oder?

    1. Avatar von haraldschirmer

      Danke Florian für den Hinweis – das kannte ich noch nicht. Wieder ein Beweis wie genial Transparenz und „Social Networking“ ist – Man lernt ständig dazu!

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