Harald Schirmer - es kommt nicht nur darauf an, was wir tun, sondern WIE wir es tun!

Keynote bei Bayern Innovativ

Bayern Innovativ

„Was motiviert Führungskräfte und Mitarbeitende zum Lernen und wie kann das Unternehmen den Rahmen dafür schaffen?“ war die Leitfrage meines Beitrags auf der Bayern-Innovativ in den Design Offices in Nürnberg am 16.03.2023.

Eine Kernaussage – entgegen dem Trend, technische oder IT-Kenntnisse in den Vordergrund zu stellen – möchte ich dafür werben, mit Komplexität, Vielfalt, Mehrdeutigkeit und Dynamik umzugehen. Dazu sollten wir „uns kennen“ – wie lernen wir am Besten, was motiviert uns, was sorgt für anhaltende Lernlust (z.B. regelmäßig Inspiration aus einem bewußt dafür gewählten sozialen Netzwerk).

Software und Methoden gibt es unzählige – ohne zu wissen, was, wann und wofür sie geeignet sind, welche Rahmenbedingungen aktuell herrschen und daraus die Entscheidung für eine sinnvolle Wahl zu treffen, helfen die besten Tools und Expertinnen nichts.

Die Location, direkt neben dem Nürnberger Hauptbahnhof war für diese Eventgröße hervorragend geeignet – sowohl für klassische Keynotes, moderne Interaktion als auch die Workshop in Gruppen.

„Customer Centriciy“ konnte aus unterschiedlichen Perspektiven und natürlich der Frage – „WER ist eigentlich unser Kunde?“ (intern, extern) beleuchtet werden. In meinen Augen ist hier auch ein großer Schritt in der Methodik „Kunden einschätzen, kennen lernen, involvieren“ notwendig. Zu oft wird noch ÜBER Kunden, statt mit ihnen gesprochen. Das Dogma „zu viele Köche verderben den Brei“ (also mehr als ein Dutzend Beteiligte ist nicht gut handlebar) kommt aus einer analogen Synchronsicht und ist meiner Erfahrung nach nicht mehr vereinbar mit Diversität, Respekt von Individualität, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Augenhöhe.

Wer heute mit „vielen“ Menschen arbeiten kann (manche nennen es Design-Thinking als Methode) – ich würde viel weiter gehen. In Netzwerken und Communities kann Co-Creation in großem Maßstab und verschiedenen Intensitätsleveln erfolgreich umgesetzt werden. Dazu sind moderne Tools (Soziale Plattformen) und moderne Methoden (Hackathon, BarCamp, FishBowl, Social Learning, Social Engineering, Netzwerkorganisation…) notwendig.

Auch die Frage „Wie wichtig ist Lernen tatsächlich?“ brachte die bekannten Ergebnisse – JA SEHR (steht nur leider nicht im Kalender und wird nicht verteidigt… also immer noch PRIO C“ Bin sehr gespannt, wann mich ein Publikum hier mal so richtig überrascht (und das ist keinesfalls abwertend gemeint – es ist ein weit verbreiteter Zustand im Leistungs- und Produktivitätsorientierten Kapitalismus, das Lernen unproduktive Zeit ist, und deshalb so stiefmütterlich behandelt wird. Für Meetings müssen sich die Wenigsten verteidigen… wie sieht es beim anschauen eines YouTube Videos, der Nutzung von Sozialen Netzwerken, Podcast hören oder „spielerischen experimentieren mit Tools“ aus?

Foto: Christoph Raithel

Vielen Dank für die aktive Teilnahme an den interaktiven Fragen und der anregenden Diskussion im Anschluss, sowohl auf als auch außerhalb der Bühne.

Foto: Christoph Raithel

Großes Dankeschön auch an Christoph Raithel von Bayern Innovativ für die Fotos und deren schnelle Bereitstellung!

Veranstalter: https://www.bayern-innovativ.de

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2 Antworten

  1. Avatar von Frank
    Frank

    #Lernlust… tolles Wort. Lernlust erhalten, aufbauen, fördern, wecken, wiedererwecken, wachkitzeln, wertschätzen. Danke für die “Start-in-die-neue-Lernwoche-Inspiration lieber Harald:)

    1. Avatar von haraldschirmer

      Sehr gerne – Danke Frank,
      Wo keine Neugier oder „Lernlust“ ist, helfen auch kaum Antworten etwas. Deshalb halte ich es für so wichtig im ersten Schritt zu inspirieren, eine fragende Haltung zu erzeugen oder „Zweifel“ zu generieren. Diese dann mit kleinen Lernhappen #Microlearning zu benantworten um schnellstmöglich eine persönliche #Selbstwirksamkeit zu schaffen (Whow das war aber einfach)… Von dort kann dann eine #Lernreise starten…

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