Harald Schirmer - es kommt nicht nur darauf an, was wir tun, sondern WIE wir es tun!

#WIRvsVIRUS Hackathon – die ersten 12 Stunden

Manche nennen es inzwischen das erste digitale #WOODSTOCK event. Ich denke Deutschland kann sehr stolz auf diese grandiose Initiative und Beteiligung von ca 43.000 großartigen Menschen sein. Der #WIRvsVIRUS Hackathon war ein wunderbares Beispiel für Netzwerke und #WIRgewinnt – Agilität, Solidarität und was Menschen leisten können,

wenn
WOLLEN + KÖNNEN + DÜRFEN
zusammen kommt

Ich hatte mich sofort dafür gemeldet und in meinem Bekanntenkreis, Netzwerken und bei Continental dafür geworben – gemeinsam #Gestalten, eine Mission mit Netzwerken, agil, dynamisch und in 48 Stunden umzusetzen … genau mein Ding 😉

Hier habe ich einige Erfahrungen und Screenshots zusammengestellt.

Ich wurde auf meine Bewerbung als Moderator/Mentor einem Thema zugeordnet (lieber hätte ich mir natürlich eines ausgesucht – aber bei solch großen Experimenten sollte man sich auch auf die Organisatoren einlassen).

Als Austauschplattform wurde Slack ausgewählt, dass dem Riesen Ansturm sehr gut stand hielt. Im Verlauf einige der Nachrichten, die ich als Moderator „gepinnt“ habe (also neben den vielen Meldungen als zentrale Posts – vor allem für Neuankömmlinge und Quereinsteiger- von denen es ständig viele gab). damit konnte man halbwegs den Überblick behalten, wo was zu finden ist und wie man dort hinkommt.

Es gibt keine Hierarchie und Entscheidungen werden nach Mehrheitsbeteiligung getroffen – als Moderator habe ich versucht die sehr unterschiedlichen Menschen:

  • kennenzulernen
  • Ideen zu sammeln
  • Gemeinsamkeiten zu finden
  • Willkommen zu heißen und untereinander bekannt zu machen
  • Strukturen aufzubauen und einen „roten Faden“ gemeinsam zu entwickeln und zu gehen

Es gab unter Google Sheets ein Tabellendokument, das wir dafür verwendet haben, um in die Rückmeldungen etwas mehr Übersicht zu bekommen – es entstanden im Verlauf der Zeit immer neue Tabs um Wissen zu konsolidieren:

Google Docs Tabs

Teils bis zu 70 Teilnehmer haben GLEICHZEITIG in diesem Dokument eingetragen, ergänzt und gedacht

Im ersten Schritt haben wir Ideen gesammelt:

38 Ideen kamen innerhalb kürzester Zeit zusammen

Dann wurde klarer, dass wir unterscheiden sollten zwischen Projektideen und Funktionen oder Features, die die Projekte haben sollten – daher wurden diese separat in der Brainstorming Methode gesammelt – spannend dabei, wenn alle Ihre Ideen in eine Liste eintragen, sind die üblichen Diskussionen oder Rückfragen (die man eigentlich im Brainstorming unterbindet) über die Kommentare oder eine eigene Spalte gut zu koordinieren und bereichern, ohne den Fluss zu stören):

36 features aus dem Google Sheets document

Menschen, die man bisher nur in ein paar Sätzen virtuell kennengelernt hat zu koordinieren, Aufgaben zu delegieren (Aufgreifen von Ideen und um Umsetzung bitten- siehe Agenda, Doodle…) setzt ein hohes Maß an Vertrauen, Wertschätzung und emotionale Beobachtung voraus, wer kann was machen, wann eingreifen, unterstützen (oder Unterstützung suchen), übernehmen, promoten, danken…

anstrengend aber unglaublich erfüllend zu sehen, wie aus gefühltem Chaos parallel!! relevante Arbeitsergebnisse entstehen und gemeinsam weiterentwickelt werden.

Wichtig – TRANSPARENZ – „Was passiert gerade“

Bei all den Ideen ist es irgendwann wichtig herauszufinden, welche Qualifikationen die Teilnehmer/geber überhaupt einbringen können – schließlich sollten die Projekte ja auch schnellstmöglich umgesetzt werden. Nach dem Versuch das über Slack zu sammeln, entstand auch hier ein kurze Liste – Gerne verwende ich hier auch Begriffe, die emotional und wertschätzend an das Selbstvertrauen appellieren: statt „Was sind Deine Kompetenzen“ (typisch viele und lange Zeit notwendig zum Sammeln) – „Was ist Deine SUPERpower“?

Je später der Abend wurde, um so mehr Teilnehmer sind natürlich gegangen – in der Moderation durchaus eine Herausforderung, da es keinerlei Rahmen, festgelegte Zeiten, Kommunikationsroutinen… gibt. Alles basiert auf Freiwilligkeit, Engagement und Neugier/Solidarität.

Für die Zuordnung der Personen zu Gruppen und Projekten hat ein Teilnehmer über Nacht die vielen Ideen nochmal Konsolidiert und über eine Doodle Abfrage zur Verfügung gestellt (die erste große Projektgruppe war da schon fast 6 Stunden in Umsetzung):

Auch die Aufmerksamkeit in Social Media war beeindruckend:

Einige im Team haben die halbe Nacht durchgearbeitet, selbst war ich bis 01:30 Uhr dabei – mit Video Konferenzen, Alignments, suche nach Experten und Klärung von Fragen.

08:00 ging es wieder weiter (die screenshots sind zeitlich nicht sortiert) – mit einem Status und Welcome zur Orientierung.

Geplant waren für den 2. Tag auch kleine Trainingseinheiten für Streching und eine Mittagspause in Virtual Reality. (Mozilla Hubs)

Andere Großartige Ergebnisse:

Resümee:

Wie erfolgreich Netzwerke sein können, wird immer wieder bewiesen. Dieser Hackathon hat neue Maßstäbe gesetzt und gezeigt, wie viel Beteiligung, Schwarmintelligenz und Transparenz möglich/nötig ist, um in kürzester Zeit großartige Ergebnisse zu schaffen.

Sicher gibt es noch viel zu lernen und zu optimieren – viele kannten kaum die Tools und Plattformen – aber weil sie WIRKLICH WOLLTEN haben sie extrem schnell gelernt und das Beste daraus gemacht. Es liegt an uns, dieses Wissen und die Erfahrungen weiterzuentwickeln, für andere Erlebbar zu machen und dort, wo es geeignet ist, einzusetzen.

Ich glaube die meisten werden bestätigen, dass es selten so viel Wertschätzung, Offenheit, Neugier, Solidarität, Beteiligung aber auch Effizienz, Wirkung und Ergebnisse gibt wie in diesem Event. Das war kein NERD-Treffen, sondern großartige Menschen wie Du und Ich, die unsere Welt (in diesem Fall gegen Corona) etwas besser machen wollen.

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