Simon Dückert von Cogneon fragt:
Wo stehen wir im Bereich Wissensmanagement und Lernende Organisationen heute? (knt16 Blogparade 1/5)
In meinen Augen bekommt Wissensmanagement eine neue Chance wenn:
- verstanden wird, dass lernen nicht mehr nur Aufgabe von Lehranstalten, sondern von jedem Einzelnen und den Organisationen ist (Siehe auch Peter Drucker – Management Lehre!)
- Arbeiten und Lernen nicht mehr getrennt werden – lernen beim Arbeiten durch transparentere Prozesse, Nutzung von offenen Kommunikationskanälen und beteiligende Arten von Zusammenarbeit (Blog, Forum, Wiki) statt Dokumenten
- Wissen nicht mehr in Dokumenten sondern im Austausch zwischen Menschen sichtbar wird (dokumenten-zentriertes Arbeiten ist nicht nur meist ineffizient, sondern auch lernbehindernd)
- Wissen nicht gesammelt und abgelegt, sondern hinterfragt, neu kombiniert und jederzeit verfügbar ist
- Externes Wissen jederzeit für alle verfügbar ist – YouTube, TED, Wikipedia und die vielen Fachforen und Plattformen
- Nicht mehr Wissensträger für Wissensaufbau verpflichtet werden, sondern eine Frage-Kultur geschaffen wird – Wenn Wissen durch NeuGier oder Fragen geteilt wird kann Wertschätzung gezeigt werden – notwendig für Engagement
- Kategorisierung durch Tagging verbessert wird – Taxonomien, Sprachen, Wortstämme… Tags könnten so viel reicher sein, wenn es nicht nur dummer ASCII Text wäre – Filtern auf höherem Niveau
- Feedback-Kultur gefördert wird, da viele Angst haben durch Wissen teilen Ihre Daseinsberechtigung zu verlieren (Wenn ich alles teile, was ich weiß… braucht man mich ja nicht mehr) – Wissen umdefinierten
- ein bedingungsloses LernGrundeinkommen (z.B. 10% Arbeitszeit) zur Verfügung steht – für lernen, Austausch, Teilen, Fragen, Beantworten, zuhören, recherchieren, bewerten, vernetzen….
- geschlossene Kommunikationskanäle wie eMail nur noch für direkte, persönliche Kommunikation genutzt wird (Kein CC oder BCC mehr) – Limitierung auf 3 Adressaten max.
- natürlich auch die technische Grundlage verfügbar ist – Enterprise Social Media … Profile, Netzwerke, Kommentar, Likes, Tagging mit Blogs, Wikis, Foren, Statusmeldungen, Chat, Bildschirmteilen, Videotelefonie, Communities usw.
Wir sind auf einem guten Weg – die Zeit der reinen Datenbanklösungen sind vorbei
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