Über den Artikel von Jan Pötzscher bin ich auf die Blogparade von Meike Leopold (Blogparade = jemand gibt ein Thema vor und wer möchte antwortet in seinem Blog mit einem eigenen Artikel darauf) #BloggenOhneBlog gestoßen. Da mich dieses Thema auch seit langem immer wieder bewegt hier mein Beitrag:
PS: wer sich grundsätzlich erst einmal über Blogs informieren möchte > hier habe ich das einmal (vor langer Zeit) für Einsteiger zusammengefasst
Warum stellt sich die Frage?
Früher war alles einfach (würden die Fortschrittskritiker sagen) – Wer etwas im Netz sagen wollte richtete sich bei WordPress oder Blogger ein kostenloses Konto ein, sucht sich ein Design aus und los gings. Grundsätzlich läuft das ja heute auch noch so, nur bieten heute zahlreiche Soziale Plattformen diesen Service auch an – und das Ganze mit noch viel weniger Aufwand, dafür mit deutlich höherer Reaktionswahrscheinlichkeit, dazu aber später mehr.
Mein Vergleich:
ohne Anspruch auf Vollständigkeit
Eigenes Blog: | Plattform Blog: | |
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Anbieter: | WordPress, Blogger… | LinkedIn, Twitter, Facebook, Xing, Tumblr, Aboutme, Utopia, SocialCast, Yammer…. wer nicht |
Vorteile: |
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Nachteile: |
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Und was mache ich in der Praxis?
Mir ist es wichtig einen unabhängigen Ort für meine „Meinungen“ zu haben, den ich ganz nach eigenem Belieben und jederzeit verändern, löschen oder erweitern kann. Ich möchte meine Besucher nicht mit Werbung belästigen und bezahle gerne für guten Service ein paar Euro (wie z.B. für Sicherheit, Hosting etc).
Gleichzeitig erkenne ich das große Potential der Plattformen an, über die ich sehr viel Feedback zu meinen Artikel bekomme. Klar wäre es schöner, wenn alle in meinem Blog kommentieren und liken würden – diesen Hebel habe ich aber noch nicht gefunden.
Je nachdem wie „viel“ und zu welchem Thema ich mich äußere, nutze ich die entsprechenden Kanäle (Messer, Gabel, Löffel – gibt auch beim Essen mehrere Werkzeuge 😉 Also Notizen, kurze Botschaften und Statements landen in Twitter, ReTweets von für mich interessanten Inhalten mit einem kurzen Statement warum ich es für wertvoll halte (und damit eventuell meinen Followern Zeit stehle) und mir wichtige Dinge, die auch nachhaltig verfügbar sein sollen kommen in meinen Blog.
Kommentare:
Wenn ich selbst in anderen Blogs kommentiere oder auch in Plattformen mehr als 2 Sätze als Antwort gebe, wird daraus inzwischen immer öfter auch ein Beitrag in meinem Blog – so wie in diesem Fall auch. Angefangen hat es mit dem oben genannten Artikel, den ich dort kommentiert habe, dann wurde daraus aber ein eigener Eintrag mit mehr Details – weil den Kommentar in den anderen Blog „meine“ Leser nicht sehen.
Medien Bloggen:
Mit meinen Fotos, Audios oder Links ist das etwas anderes – hier verlasse ich mich seit langem auf die adäquaten Plattformen wie Pinterest, Instagram, Audioboom, Youtube – mit deren APIs (Verbindungen) zu Facebook, Twitter, LinkedIn und Co.
Einerseits wäre es natürlich Klasse, wenn diese Plattformen auch eine einfach Möglichkeit anbieten würden, diese Inhalte in den Blog zu stellen, andererseits würde das – zumindest meinen Blog – schnell überfrachten, da ich Medien oft mehrfach am Tag teile, Blogartikel aber wesentlich seltener schreibe.
Zukunft:
Co-Existenz und Diversität ist sicher kein schlechter Weg.
Ich würde mich freuen, wenn die völlig veralteten „WYSIWIG“ Editoren für Blogs aber auch auf den Plattformen endlich etwas benutzerfreundlicher und umfänglicher werden. Ob W3C Unterstützung, frei platzierbare und automatisch anpassende Grafiken, sortierbare Tabellen, Drag&Drop, automatische Übersetzung, Vorlesefunktion, intelligentes Tagging … es gibt noch viel Raum für Verbesserungen…
Ganz langsam finden immer mehr Menschen zum Bloggen – auch innerhalb von Organisationen ist die transparente Kommunikation auf dem Vormarsch – ob durch Working Out Loud, Digitale Transformation, Kundenbindung, Attraktivitätssteigerung oder einfach zur nachhaltigeren Dokumentation und effizienterem Austausch (anstelle von eMail) – Blogs haben viele Facetten und sicher noch lange Lebensberechtigung.
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