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Kurz-Review zur eLearning Konferenz in Hamburg

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eLearning ist viel mehr als eine PowerPoint Folie mit Untertiteln… das sollte inzwischen jedem klar sein – dennoch war ich erstaunt, wie stark der Fokus auf der IT Technik lag. LMS = Learning Management Solution – verspricht die Lösung des Aufschreis nach immer mehr Schulung und Kompetenzaufbau. Ob Arbeitssicherheit, Fortbildung oder spezielle Trainings in Technik, Kultur, Führung oder Produkten – eLearning wird immer beliebter.

elearning Konferenz Hamburg
elearning Konferenz Hamburg

Die elearning Konferenz mit etwa 100 Teilnehmern im „ehrwürdigen Rahmen“ des alten Handwerkskammer Gebäudes war ausgebucht und Vertreter der verschiedensten Branchen kamen zum Austausch, Netzwerken und „lernen“.

Besonders gut gefallen haben mir die recht unterschiedlichen Formate innerhalb der Konferenz – Speed Geeking, moderiert von Martin Lindner (seine Google+ Community „Digitale Bildung“), eine Kurzvorstellung aller! Teilnehmer und dem anschließenden kurzen BarCamp mit perfekter Einführung durch BarCamp Profi Karlheinz Pape (sein Blog über Corporate Learning).

Mein Schwerpunkt war der Austausch zum „Engagement“ der Teilnehmer von elearning Modulen und wie moderne Infrastrukturen wie Enterprise Social Networks das organisationale Lernen unterstützen können. Auch „Working Out Loud“ und „Social Learning“ wurden dabei angesprochen – waren aber noch nicht sehr verbreitet.

Ich würde mir speziell in diesem Bereich eine engere Zusammenarbeit mit Vertretern aus dem Bildungssektor wünschen – Didaktik und Pädagogik müssen von Firmen nicht neu erfunden werden – dazu gibt es erprobte und auch moderne, funktionierende Konzepte und Methoden (auch wenn die in unserer Schullandschaft nicht immer umgesetzt werden… aber das hat eher politische Gründe)

Es gab große Übereinstimmung das es (wie auch bei Wissensmanagement und Social Business) vor allem auf die Haltung der Beteiligten und der Kultur im Unternehmen ankommt, wie erfolgreich elearning eingesetzt wird. Sehr gerne wird diese Lösung noch als „Kostensparmodell“ verwendet – wobei man sich dann schnell wundert, das die Erfolge damit kaum messbar sind.

Erst wenn sich die Verantwortlichen die ernste Frage stellen – „Was ist unser Ziel mit dem Einsatz von elearning?“ (nur einen Haken an die Aufgabe machen und Audit-sauber zu sein, oder die eigentliche Ursache für den Trainingsbedarf anzugehen) entsteht in enger Zusammenarbeit mit Projektteam und der Zielgruppe eine wertvolle und nachhaltig erfolgreiche Lösung.

Sehr gespannt bin ich auf das Folge-Angebot viele dieser Fragen in einer Community zu diskutieren, die im Rahmen weiterer lokaler Konferenzen mehr und mehr an Fahrt gewinnen soll. Ich bin gespannt!

Vielen Dank an dieser Stelle neben dem Veranstalter, insbesondere Frank Siepmann und den vielen spannenden Gesprächen mit Teilnehmern auch an Martin Lindner für einen inspirierenden Austausch auf der ganzen Strecke von Hamburg bis Ingolstadt und der gleichzeitigen Bitte um Verzeihung gegenüber dem ungeplanten „Zuhörer“ unserer angeregten Diskussion 😉

 

 

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2 Antworten zu „Kurz-Review zur eLearning Konferenz in Hamburg“

  1. […] – das ist sicher sehr gut so – darum geht es. Genau so wie ich jedoch in der letzten elearning Konferenz in Hamburg, in der ein starker Fokus auf „Tools“, Plattformen und Services für Lernangebote lag, […]

  2. Avatar von Alexander Klier

    Lieber Harald,
    ich war gestern auf der Tagung „E-Learning Strategien von Hochschulen“. Dafür haben mein Kollege Timo van Treeck und ich den Fachbeitrag „Kollaboration als Kern einer E-Learning Strategie“ geschrieben (findest Du über meine Homepage auch zum Download).
    Deine Euphorie kann ich auf der einen Seite verstehen, auf der anderen nicht:
    – Die Universitäten und Hochschulen können nämlich umgekehrt auch viel von uns lernen, vor allem bei den Schwierigkeiten mit dem organisatorischen Wandel. Entgegen den großartigen Versprechungen sind nämlich gelungene E-Learning Stratgien und Projekte rar :-(. Das hat in meinen Augen die gleichen Gründe, die wir aus den Unternehmen kennen.
    – Wenn eine Technik schon mal alles verspricht – dann wird mit Sicherheit zumindest geschummelt. Eingehalten werden die Versprechen eh nicht. Und billiger wird es (zumindest mit „guten“ Kursen) schon gleich gar nicht. Kennst Du dieses nette Video: https://www.youtube.com/watch?v=GEmuEWjHr5c? Das haben wir gestern auch angesehen. Es erklärt eigentlich ganz viel. Vor allem worauf es ankommt (auf die soziale Interaktion und guten didaktischen Einsatz).
    Ein Aspekt liegt mir als studierter (Erwachsenen-) Pädagoge dann doch sehr am Herzen: Der Austausch und das offene Lernen, im Sinne eines Learning out lout. Zwischen Unternehmen und Universitäten. Vielleicht können wir uns nächste Woche im Rahmen unseres Treffens darüber unterhalten. Ich freue mich darauf.

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