Die zweite Serie, die Ihren Weg in FaceBook gefunden hat, beschäftigt sich mit dem Thema PANORAMA. Dabei kommt es darauf an, beim Fotografieren bereits eine Vorstellung zu entwickeln, wie das fertige Bild wirken soll. Hinzu kommen technische Vorgaben, dieses dann umzusetzen (Hochkant oder Querformat, Überlappung, Kameraeinstellungen, Objektivwahl, Möglichkeit mit Stativ zu arbeiten usw.)
In diesem Artikel habe ich etwas Hintergrund zusammengestellt, der Anhand ein paar ausgewählter Fotos einen kleinen Einblick in „meine“ Welt der Panoramen geben kann:
Im Profibereich wird sehr viel mit Nodalpunkt-Adaptern und Einigem an Zubehör gearbeitet – um auch noch das Letzte aus dem vorhandenen Licht zu holen. Ich bin hier meist etwas „hemdsärmliger“ unterwegs – mir ist auch hier der Moment wichtiger als die bestmögliche Schärfe. Auch wären viele Fotos dann gar nicht möglich. So ist eines meiner Venedig Panoramen (nächstes Foto) aus 17 Einzelfotos vom fahrenden Vaporetto aus entstanden. Hinzu kommt dann die Arbeit mit Lightroom und Photoshop – die sich in den letzten 10 Jahren unglaublich weiter entwickelt hat. Wo man damals noch eine Woche lang getrimmt, geschnitten, maskiert, abgewedelt, aufgehellt, verzerrt, gestempelt, kopiert und getrickst hat – entstehen viele Panoramen in wenigen Klicks…
Das genannte Venedig-Panorama hat eine tatsächliche Größe von ca. 30.000 x 4.000 Pixeln und hat auf eine Ebene reduziert noch knapp 0,5 GigaByte. Leider fehlt auf dem Foto links und rechts noch Einiges, um es hier überhaupt erkennbar darzustellen. Im Original sieht man die Menschen vor der Seufzerbrücke und in Hintergrund die schneebedeckten Alpen ;-). Ich habe das Foto drucken lassen – bei 50 cm Höhe ist es dann knapp 4 meter lang…
Das erste Panorama ganz oben entstand z.B. tatsächlich mit Stativ und allein die Aufnahmen dauerten über eine halbe Stunde, da es recht dunkel war und es einiges an Belichtungszeit bedurfte, auch die dunklen Ecken darzustellen. Hingegen ist das Panorama folgende Panorama in wenigen Sekunden entstanden – da mir hier der Moment recht wichtig war… und es keine gute Idee ist, mitten auf einer Kreuzung ein Stativ aufzubauen… das büßt man dann durch mindere Qualität durch hohe ISO Werte ein.
Meist verstehen Menschen unter Panoramas weite Horizonte und Natur – was auch sehr schön sein kann und bei passendem Wetter auch recht spannende Ergebnisse bringt. Es gibt aber noch viel mehr Möglichkeiten, sich diesem Thema zu nähern. Neben den Bildern oben, die ja vom menschlichen Auge nicht so wahrgenommen werden können – gibt es beispielsweise noch Innenraum-Panoramas – die verlangen wiederum nach ganz anderen Vorgaben wie Weitwinkel Objektiv, viel Geduld, hohe Genauigkeit… und die Erlaubnis des Eigentümers 😉 Was man natürlich auf diesen kleinen Fotos nicht sieht – man kann in den Originalbildern, die gerne mehrere hundert Megabyte groß sind – teils bis auf die Produktaufschrift vergrößern.
Zuletzt noch eine Kombination aus verschiedenen Fotografie-Techniken. Am Beispiel der Nachtaufnahme unten – Ingolstadt Richtung Nord-Ost-Süd ca. 190° wird schnell klar, dass hier nur mit der Belichtungszeit kein optimales Ergebnis erreicht werden kann. Zu den Panorama Vorgaben werden hier also auch noch Belichtungsreihen erstellt (also jedes Foto mit 3 oder 5 verschiedenen Belichtungseinstellungen) um daraus im ersten Schritt HDR Bilder (High Dynamic Range) zu erstellen und diese dann zu einem Panorama zu verarbeiten – dabei kommen Rechner schnell an ihre Grenzen – sowohl was den Arbeitsspeicher als auch die Rechenleistung angeht.
Eine weitere Panorama Art werde ich demnächst extra vorstellen – das Hochkant-Panorama… bis dahin – viel Freude mit der aktuellen Sammlung:
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