Umstieg in 4 Schritten auf sichere Passwort-Manager

Es werden immer mehr! Mehr Passworte, aber auch immer mehr Menschen, die den Sinn einer sicheren Passwort-Verwaltung verstehen. Damit der Umstieg leichter wird, hier eine Übersicht für Euch.

Passworte sind eine Last, es kostet Zeit, man vergisst sie leicht, muss man Neue erstellen, sind die zu „kurz“ oder zu „einfach“ – und wenn man sie braucht, findet man sie nicht. Es wird Zeit, die nächste Stufe „Digitale Souveränität“ zu erklimmen – versprochen, es dauert nicht lange, bis Ihr Euch fragt:

Warum nicht schon viel früher?

Ein Passwort Manager füllt für Euch die Eingabefelder
Benutzername, Passwort und MFA-Code
automatisch aus – auf allen Geräten

Wer möchte sich die Peinlichkeit nicht ersparen:
„hab mein Passwort vergessen“ oder „habe mich vertippt“

In früheren Artikeln habe ich schon beschrieben, wie man sicher mit Passworten umgeht, das richtige Tool dafür findet und auch mit modernen Sicherheits-Funktionen wie Multifaktor-Authentifizierung und PassKey einfach umgehen kann.

Diesmal geht es um den Umstieg – von der Zettelwirtschaft, der Liste in einem Dokument oder der „ich merk mir das“ Lösung – auf eine professionelle Passwortverwaltung.

Gründe für eine Passwortverwaltung:

Wichtig vor jeder „Investition“ in Zeit oder Geld > WOZU sollte ich das tun – hier sind hilfreiche Argumente, sehr knapp zusammengefasst:

Mein Hauptgrund neben Sicherheit:
Es ist viel schneller und einfacher
immer alle Passworte jederzeit
in einem Klick parat zu haben

  • Einzigartige Passwörter für jeden Account ohne Merkaufwand
  • Komplexe, starke Passwörter statt „Initialen und Geburtsdatum“ oder „Name des Hundes mit Zahl“
  • Umfassender Schutz: Ein gehacktes Passwort gefährdet nicht alle Accounts
  • Automatisches Ausfüllen durch Browser-Plugins spart Zeit
  • Zentrale, bequeme Verwaltung Dutzender oder Hunderter Login-Daten
  • Warnung vor schwachen oder mehrfach verwendeten Passwörtern
  • Verschlüsselte Speicherung aller Zugangsdaten
  • Nur ein Master-Passwort zu merken
  • Keine peinlichen Momente mehr „komm nicht rein“, „Passwort vergessen“, „vertippt“

Typische Bedenken… und Lösungen:

Noch eine App? Alle Passworte einem Provider geben? Was wenn ich… völlig relevante und begründete Fragen, die Unsicher machen – hier meine Antworten… Kurz: Es ist sehr wahrscheinlich, dass Eure derzeitige Lösung viel gefährlicher ist, als eine professionelle Lösung:

  • „Was wenn der Passwortmanager gehackt wird?“
    Verschlüsselung (AES-256) macht Daten unlesbar; selbst bei Diebstahl der Daten bleiben die Passwörter geschützt
  • „Alle Passwörter an einem Ort = zu riskant“
    Aktuell: Viele nutzen dasselbe, viel zu einfache Passwort oder „eine Methode“ überall (viel gefährlicher – vor Allem jetzt mit Künstlicher Intelligenz)
  • „Was wenn ich das Master-Passwort vergesse?“
    Lösungen: Recovery-Keys (kleiner, spezieller USB-Stick als Backup), Biometrie als Backup (Gesichtserkennung, Fingerabdruck), oder Notfall-Kontakte einrichten
  • „Cloud ist unsicher“
    Lokale Lösungen verfügbar; bei Cloud: Zero-Knowledge-Architektur (Auch der Provider kann die Passworte nicht entschlüsseln)
  • „Was wenn die Firma pleitegeht?“
    Es gibt Export-Funktion; Open-Source-Alternativen; Daten bleiben lokal gespeichert
  • „Zu kompliziert zu bedienen“
    Moderne Manager sind intuitiv mit Browser-Integration & Auto-Ausfüllen (geht auch viel schneller und ohne sich zu vertippen)
  • „Kostet Geld“
    Es gibt Gratis-Versionen oder Kaufprodukte – wir sollten aber fragen, was uns diese Sicherheit und Bequemlichkeit wert ist. (Empfehlung Familien-Lizenz kostet weniger als ein halbes Streaming Abo)
  • „Funktioniert nicht überall“
    Es gibt Apps für alle Plattformen (Windows, Mac, iOS, Android, Browser) und die meisten Geräte (Computer, Tablets, Smartphones, Smartwatch…)

Der Umstieg in 4 Schritten:

Auf einer Seite knapp zusammengefasst – ich hoffe es hilft Euch!

Umstieg in 4 Schritten auf sichere Passwort Manager

In Textform:

1. Passwort Manager installieren

  • Die Installation eines Passwort-Managers sollte auf allen Betriebssystemen und Gerätearten problemlos klappen;
  • Ihr braucht ab jetzt nur noch 1 sicheres Kennwort für den Passwortmanager;

Pro-Tipp:

Wer unabhängig sein will, nimmt einen Open-Source Passwort-Manager und „hosted“ die Daten auf einem nachhaltig betriebenen, DSGVO-konformen Server in Deutschland;

2. Neue Passworte im Manager erstellen

  • Alle bestehenden Passworte in den Manager übertragen;
  • Empfehlung: gleich neue (sichere) Passworte durch den Manager generieren lassen;

Pro-Tipp:

Multifaktor-Authentifizierung (MFA) und/oder PassKey mit einrichten, dann wird es richtig sicher.

Gute Passwort Manager haben diese Funktionen integriert;

3. Alte Passworte sicher entsorgen

  • Alle alten Passwort-Zettel, -Dateien, Listen und Ablageorte entsorgen oder löschen, schreddern;
  • Keine Angst, Im Notfall kann man Passworte neu erstellen lassen;

Pro-Tipp:

Jetzt wäre eine gute Möglichkeit auch andere „schützenswerte Daten“ wie Kreditkarten, Steuernummern, Depotschlüssel… in dem Manager sicher zu verwalten;

4. Disziplin und Effizienz

  • Ab sofort, neue Passworte ausschließlich mit dem Passwortmanager erstellen – keine Ausnahmen;
  • Üben! dann gehts immer leichter und irgendwann automatisch, sehr effizient;

Pro-Tipp:

Auf den Geräten zusätzlich die Manager-Plugins installieren, damit auch in allen Browsern die Passwortfelder gut erkannt werden;

Auch für Smartwatches gibt es Passwort-Manager Apps;

Resümee

Gibt es noch weitere Tipps, die Ihr hinzufügen würdet? Gerne in die Kommentare (die ich auch gerne in die Seite übernehme). Hoffe der Umstieg gelingt und ab sofort habt Ihr die nächste Stufe „digitale Souveränität“ erklommen.

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